Während Politiker zwischen Bund und Ländern noch über den sogenannten Digitalpakt streiten, hat die Heinrich-Schickhardt-Schule bereits vor über fünf Jahren die Weichen für die Digitalisierung ihres Unterrichts gestellt. Einen Meilenstein dieser Entwicklung stellen die vor kurzem installierten digitalen Tafeln dar. In neun Klassenzimmern sind diese montiert.
Bei den digitalen Tafeln handelt es sich um 86 Zoll große Touchscreens, die von einem eingebauten PC gesteuert werden. Durch eine spezielle Beschichtung der Oberfläche spielen Spiegelungen durch das Sonnenlicht keine Rolle. So ist das Bild immer hell und klar im Vergleich mit der Beamerprojektion.
Durch den Touchscreen ist auf dem Display ein Schreiben und Zeichnen, wie an einer herkömmlichen Kreidetafel möglich. Jedoch bietet die digitale Tafel Mehrwerte: So lassen sich Bilder und Videos in 4k-Auflösung darstellen. Auch das Tafelputzen entfällt. Mit einem Fingerwisch ist die Tafel wieder sauber. Jedoch mit einem entscheidenden Vorteil: Das Geschriebene geht nicht verloren, sondern kann immer wieder aufgerufen werden. "In den Tabletklassen haben Schüler, die krank sind, direkt die Möglichkeit auf den Tafelaufschrieb zuzugreifen, um das verpasste nachzuholen", so Stefan Teufel, Projektleiter für Tabletunterricht in der Elektronikerausbildung.
Mehrere Modelle von verschiedenen Herstellern haben sich die Lehrkräfte der HSS angeschaut und sich für die digitale Tafel des Herstellers Prowise aus den Niederlanden entschieden. Hier lobten die Lehrerinnen und Lehrer die intuitive Bedienung. "Die Displays sind absolut wartungsfreundlich: Keine teuren Filter- und Lampenwechsel wie bei den Beamern müssen mehr durchgeführt werden", freut sich Robert Reinhardt, der an der HSS mit für die IT-Betreuung zuständig ist, "und sollte doch wieder Erwarten ein Defekt vorliegen, so haben wir sieben Jahre Garantie auf die Geräte." Im Laufe des Jahres 2019 plant die Schule weitere Klassenzimmer auszustatten.