Regierungspräsidium Karlsruhe informiert sich über Einsatzmöglichkeiten von Tablets im Unterricht an der Heinrich-Schickhardt-Schule

Die Heinrich-Schickhardt-Schule als ausgewählte Projektschule unterrichtet bereits im zweiten Jahr eine Klasse im Technischen Gymnasium komplett mit Tablets. Eine zweite Eingangsklasse ging in diesem Jahr an den Start.

Arbeitsblätter, Tafelanschriebe und andere Unterrichtsmaterialien liegen nur noch elektronisch vor. Lediglich Klassenarbeiten müssen aus rechtlichen und praktischen Gründen noch traditionell mit Papier und Stift geschrieben werden, da auch die Abiturprüfungen auf Papier anzufertigen sind.

Auf Grund der positiven Erfahrungen mit dem Tablet im Unterricht im letzten Schuljahr bewarb sich die Heinrich-Schickhardt-Schule zudem für ein Folgeprojekt des Landes Baden-Württemberg zum digitalen Lernen mit dem Tablet in der Berufsschule. Für dieses Projekt bekommt die Schule viel Unterstützung der Ausbildungsbetriebe. Derzeit gibt es zwei Mechatroniker Klassen, die zusätzlich im Umgang mit Tablets ausgebildet werden. In diesen Klassen wird ebenfalls fast ausschließlich mit dem Tablet gearbeitet.

Markus Hirsch von Regierungspräsidium Karlsruhe ist zuständig für die Berichterstattung an das Kultusministerium in Stuttgart über die Fortschritte des Tablet Projekts.

Das Tabletprojekt wurde an der Heinrich-Schickhardt-Schule im Vergleich zu anderen Projektschulen im Land besonders schnell und konsequent umgesetzt, daher wollte sich Hirsch nun selbst ein Bild von der Unterrichtspraxis mit Tablets machen und begutachtete eine Deutschstunde in einer der Projektklassen. Hirsch zeigte sich bei seinem Besuch an der Heinrich-Schickhardt-Schule sehr beeindruckt vom vielseitigen Einsatz der Tablets im Unterricht.

Projektleitern Katharina Müller und IT Experte Thomas Frietsch diskutierten mit Schülern und Markus Hirsch über die Chancen und Herausforderungen bei der Arbeit mit den Tablets. Müller betonte, dass eine professionelle pädagogische Begleitung der Schüler beim E-learning wichtig sei. Die Digital Natives würden zwar auch privat viel Zeit mit mobiler Technik verbringen, aber der gezielte Einsatz zum produktiven Lernen erfordert zusätzliche Kompetenzen, die an der Schule zielgerichtet eingeübt werden.

Positiv hervorgehoben wurde die ständige Verfügbarkeit aller Materialien und die neuen interaktiven Anwendungsmöglichkeiten. Als gewisse Herausforderung wurde von einigen Schülern das handschriftliche Schreiben in Klassenarbeiten genannt. Insgesamt fiel das Fazit jedoch positiv aus und keiner der befragten Schüler möchte mehr auf das Gerät als Lernwerkzeug verzichten wollen.

Mit E-learning auf Tablets sind die Schüler in der Region bestens auf die Zukunft in der Digitalen Welt und der Industrie 4.0 vorbereitet. Als eine von 350 sogenannten „Microsoft Showcase Schools“ weltweit ist die Heinrich-Schickhardt-Schule mit Schulen rund um den Globus vernetzt, die mit der gleichen technischen Lösung arbeiten.